Pöbeln
Ein pöbelnder Hund an der Leine ist zermürbend.
Und einer der häufigsten Gründe, warum Halter sich einen kompetenten Trainer suchen.
Die wichtigste Frage: Warum pöbelt der Hund? Was passiert, wenn wir im abgesicherten Rahmen die Leine rausnehmen? Besteht eine kreisrunde Kommunikation zwischen Hund und Halter?
Ihr als Sozialpartner: Der Hund muss wissen, was angemessen ist - und was nicht. Ihr müsst wissen, was euer Beitrag ist. Ist zwar erstmal anstrengend und ungewohnt, aber effizient und fair.

Leinenführigkeit
Was bedeutet eigentlich Leinenführigkeit? Weit mehr als nur an lockerer Leine laufen! Es geht um klare Kommunikation, Vertrauen und Orientierung. Wir gehen weg vom rythmischen Rucken an der Leine und/oder Halsband. Weg vom Boomerang-Hund, weg vom Stehenbleiben-bis-er-sich-umdreht.
Der Spaziergang sollte nicht im Tauziehen enden oder in Frustration und/oder Wutausbrüchen auf beiden (oder einer Seite) der Leine.
Wir bauen ein Miteinander auf, vermitteln Sicherheit - auch in schwierigen Situationen.
Ihr als Sozialpartner: Leinenführigkeit entsteht aus Orientierung. Orientierung hilft uns nicht nur mit der Leine. Für einen ruhigen, gemeinschaftlichen Spaziergang.

Frust
Frust ist das Gefühl zwischen Wollen und Nicht-Dürfen. Erwartungshaltung ist hier das Stichwort.
Der Hund, der sich selbst regulieren kann, führt ein stressfreieres Leben mit seinem Menschen und seiner Umwelt, in der mehr Freiheiten gewährt werden können. Bedeutet: Weniger ungesunden Stress für Hund und Mensch. Mehr Zufriedenheit.
Ihr als Sozialpartner: Der Mensch sollte verstehen, was das Verhalten auslöst und wo die Grenze des Hundes liegt. Dann wird nicht abgelenkt oder weggelockt. Wir arbeiten uns langsam an diesen Punkt heran. Mit Geduld, ohne auszurasten, ohne aufzugeben, unter Anleitung, mit richtiger Bestätigung, erst ganz einfach, dann mit steigender Ablenkung.

Hundekontakte
Auf Anfrage stelle ich gerne eine Gruppe für einen Social Walk zusammen.
Ihr als Sozialpartner: Was ist Euer Hund für ein Typ? Warum zeigt er welches Verhalten beim Hundekontakt? Ist es Spiel oder eher Stress? Tun wir ihm überhaupt etwas Gutes durch Hundekontakte? All das sehen wir uns gerne an.

Jagdverhalten
Shit. Der Hund ist weg. Ist mittendrin im stoffwechselbedingten Verhalten und was machen wir? Nichts. Uns ärgern. Schreien. Sorgen, weil die Autobahn ist nicht weit weg …
Ein britischer Kollege hat es schön auf den Punkt gebracht „You were late to the party“. Exakt.
Genetik kann man nicht abtrainieren oder wegerziehen. Wir können nur versuchen, das unerwünschte Jagdverhalten zu kontrollieren.
Dazu müssen wir vorher ansetzen: Wann beginnt Jagdverhalten? Funktioniert unser Abbruch? Müssen wir Management betreiben?
Ihr als Sozialpartner: Ein orientierter Hund mit Impulskontrolle, Frusttoleranz und Orientierung am Menschen ist leichter zu kontrollieren. Wenn ihr wisst, wann ihr Management betreiben müsst, ist es für alle leichter.

Schlaf
Unter den für den individuellen Hund richtigen Bedingungen schlafen Hunde sehr viel länger bzw. mehr als wir Menschen.
Schlafentzug hat nachgewiesenermaßen bei beiden Spezies einen negativen Einfluss auf die kognitive Leistung. Es fällt sowohl Hunden, als auch uns beispielsweise schwerer, zu lernen oder auch sozial zu interagieren, etc., wenn wir nicht ausreichend erholt und ausgeschlafen sind.
Das Mensch-Hund-Team kann in den Teufelskreis der Überbeschäftigung fallen, wenn das Verhalten des Hundes in der Folge falsch interpretiert wird.
Ihr als Sozialpartner: Der Hund wird nicht schlafen wollen. Klar. Ist ja auch alles superspannend da draußen. Als Sozialpartner habt ihr jedoch die Verantwortung, vom Hund Ruhe einzufordern.

Bestätigung
Den Hund richtig zu bestätigen, ist eine Kunst. Dabei ist es nicht schlimm, wenn es am Anfang nicht klappt. Niemand muss alles sofort oder sowieso-schon können.
Bestätigung und Korrektur ist - richtig gesetzt, angemessen und klar kommuniziert - die Grundlage des Trainings.
Ihr als Sozialpartner: Ihr solltet erkennen, ob ihr den Hund nur mit Leckerlies irgendwo hin-/durchschleust oder ob ihr wirklich in eine Kommunikation tretet.
